GAIN trauert um Elke Mader

Die Kolleg*innen der Forschungsplattform GAIN (Gender: Ambivalent In_Visibilities) trauern um Univ.-Prof. Dr. Elke Mader, die im August 2021 verstorben ist.

Wir haben mir ihr eine kluge, umsichtige, witzige, einfühlsame und unterstützende Kollegin verloren, die um die Etablierung der Gender Studies an der Universität Wien große Verdienste erworben hat. Als Studienprogrammleiterin des MA-Studiengangs Gender Studies (2008) wie auch als Vizedekanin für Lehre an der Fakultät für Sozialwissenschaften (2008 bis 2012) setzte sie sich dafür ein, dass die Institutionalisierung der Gender Studies nicht nur in den Sozialwissenschaften, sondern als interdisziplinärer Studiengang gesichert wurde. Elke Mader war auch im Forschungsschwerpunkt „Geschlecht und Transformation“ der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien engagiert. Sie ermutigte und förderte Studierende in ihrem Fach, der Kultur- und Sozialanthropologie, sich kritisch mit dem Thema Geschlecht in ihren Masterarbeiten und Dissertationen auseinanderzusetzen. Elke Mader war seit 2001 Faculty-Mitglied des ersten Doktoratsprogramms zum Themenfeld Gender, dem „Gender Kolleg“, an der Universität Wien, wo sie von 2001 bis 2002 als Gastprofessorin wirkte. Sie war beteiligt an der Ausarbeitung, Beantragung und Organisation des ersten von der Universität Wien finanzierten Doktoratskollegs zum Thema Geschlecht, dem GIK (Gender Initiativkolleg): „Gender, Violence and Agency in the Era of Globalization“ (2010 bis 2012). Als Mitglied der GIK-Faculty war sie an der Organisation der Lehre für die Doktorand_innen sowie von öffentlichen Veranstaltungen beteiligt. Mit ihrer liebenswürdigen, ruhigen und konstruktiven Art war sie eine wichtige Lehrerin im wissenschaftlichen Ausbildungsprogramm. Im GIK war sie im Besonderen verantwortlich für eine Doktorandin, die in ihrem eigenen Forschungsfeld – Lateinamerika – promovierte. In der Betreuung von jungen Wissenschaftler*innen war Elke Mader empathisch und freundlich, aber auch fordernd und stets daran interessiert, die Gender Studies als eine kritische Sozialwissenschaft voranzutreiben. Ihre wissenschaftliche Leidenschaft für „Bollywood“ als populärkulturelles Phänomen globalen Ausmaßes hat das GIK in ihren Bann gezogen. Ihre Studien zu weltweit verstreuten Bollywood-Fangemeinschaften und Analysen der Bollywood-Filmkultur haben sowohl in den Gender Studies als auch in den Visual Studies viele unterhaltsame und lustige Momente der Reflexion von Geschlechterrollen provoziert. In den letzten Jahren an der Universität Wien wollte sich Elke Mader mehr ihrer eigenen Forschung widmen und konnte sich daher an der Beantragung und Organisation der Forschungsplattform GAIN nicht mehr beteiligen. Wir werden ihre wertvollen Beiträge zu den jahrelangen, der Plattform vorausgegangenen Aktivitäten nicht vergessen und sie in bester Erinnerung behalten. 

 

Zum Nachruf der KSA

 

Die Verabschiedung findet am 30.08.2021 um 13:00 Uhr in der Feuerhalle Simmering (Simmeringer Hauptstraße 337, 1110 Wien) statt.

Details können der Parte entnommen werden.