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Zu Beginn der COVID-19-Krise kam Frauen* in Österreich eine paradoxe (Un-)Sichtbarkeit zu. Während sie als Politikerinnen, Ärztinnen und Virologinnen deutlich unterrepräsentiert waren, nahmen sie hingegen als Objekte der diskursiven Auseinandersetzung mit der Pandemie eine auffallend dominante Rolle ein – Stichwort „Systemerhalterinnen“ bzw. „Heldinnen des Alltags“. Wie also wird Gender angesichts der pandemischen Gesundheits- und Wirtschaftskrise von politischen Repräsentant*innen in Szene gesetzt? Auf welche choreographischen, ikonographischen und sprachlichen Elemente stützt sich die intermediale Apparatur dieser Performances? Welche geschlechtlichen Rollenbilder werden im Zuge von COVID-19 implementiert, perpetuiert oder gar verabschiedet?
Zu diesen und ähnlichen Fragen wollen wir mit Silke Felber sprechen, die am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der MDW seit März 2021 das FWF-Projekt Performing Gender in View of the Outbreak leitet, das die Performance(s) europäischer Regierender angesichts der aktuellen Krise aus intersektionaler Perspektive beleuchtet.
Moderation: Susanne Hochreiter